Mindestlohn 2024 – Das ändert sich für Sie
Seit 2016 wurde in Deutschland der Mindestlohn jährlich kontinuierlich angepasst. In diesem Blog erfahren sie welche Pläne für das Jahr 2024 und 2025 bestehen und welche Auswirkungen dies auf Ihr Unternehmen haben könnte.
Lesezeit:
ca. 2 Minuten
Inhalt
Autor
Philipp Rossner
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Wer entscheidet über die Höhe des Mindestlohns?
Für die Höhe des jeweiligen Mindestlohnes ist die Mindestlohnkommission zuständig. Die
Mindestlohnkommission wird von der Bundesregierung errichtet und gemäß § 4 Abs. 2
MiLoG alle fünf Jahre neu berufen. Sie tagt nach Bedarf, jedoch mindestens drei Mal im Jahr.
Sie besteht aus jeweils drei hochrangige Arbeitgeber- und Gewerkschaftsvertreter, zwei
Wissenschaftler und einer oder einem Vorsitzenden. Die Kommission legt einen Vorschlag
vor, den die Regierung in der Regel mit einer Verordnung verbindlich macht.
Besetzung der Mindestlohnkommission
© Bundesministerium für Arbeit und Soziales 2014
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Für welche Gruppen zählt der Mindestlohn?
Der Mindestlohn kann für alle Arbeitnehmer gelten, allerdings gibt es einige Gruppen, bei denen Ausnahmen bestehen können. So gelten für folgende Personengruppen eine Ausnahme:
- Auszubildende
- Bestimmte Praktikanten z.B. Praktikanten, die ein Praktikum zur Studienorientierung machen
- Selbstständige
- Ehrenamtliche Arbeit
- Gefängnisinsassen und einige weitere Gruppen
Wie hoch ist der Mindestlohn ab 2024?
Die Mindestlohnkommission hat am 26.06.2023 empfohlen, den Stundenlohn für 2024 von aktuell 12,00 € auf 12,41 € zu erhöhen. Ebenso hat sie vorgeschlagen, das auch 2025 eine Erhöhung folgen soll. Für 2025 empfehlen sie eine weitere Steigerung um 41 Cent auf dann 12,82 € pro Stunde.
Die Bundesregierung hat bereits bestätigt, das sie diese Vorschläge so umsetzen werden.
Mindestlohn für Auszubildende
Wie oben beschrieben gilt für Auszubildende in Deutschland eine Ausnahme. Der Azubi-Mindestlohn ist erstmals im Januar 2020 mit 515 Euro für Lehrlinge im ersten Ausbildungsjahr gestartet, zurzeit beträgt er 620 Euro. Im zweiten, dritten und vierten Lehrjahr steigt der Lohn jeweils nochmal: plus 18 Prozent im zweiten Jahr, 35 Prozent mehr im dritten und 40 Prozent mehr im vierten Ausbildungsjahr.
Auch für das Jahr 2024 wird die Mindestvergütung für Azubis erneut angehoben werden. Die genaue Höhe wird das Bundesministerium für Bildung und Forschung noch bis Ende 2023 bekannt geben.
Mindestlohn und die Auswirkung auf Minijobs
Bis 2022 führten Mindestlohnerhöhungen dazu, dass Minijobber weniger Stunden im Monat arbeiten durften, damit sie die damalige Minijobgrenze von 450 € nicht überstiegen.
Dies hat sich mit der Gesetzesänderung 2022 geändert. Seit der Gesetzesreform 2022 steigt die Geringfügigkeitsgrenze mit dem Mindestlohn mit. Sie ergibt sich rechnerisch aus dem geltenden Mindestlohn, beide steigen somit parallel. Zehn Stunden Arbeit in der Woche zum aktuellen Mindestlohn sind die Grundlage für die Grenze.
Die Gesetzesänderung 2022 legte auch die Berechnungsformel fest (gemäß § 8 Abs. 1a SGB IV):
(Mindestlohn x 130) : 3
Für 2024 folgt somit auf volle Euro gerundet: (12,41 x 130) : 3 = 537,76 €. Daraus ergibt sich die neue Minijobgrenze 2024 von 538 Euro im Monat.
Übersicht der Mindestlohnentwicklung in Deutschland
Jahr | Mindestlohn brutto Stunde |
2025 | 12,82 € |
2024 | 12,41 € |
2023 | 12,00 € |
2022 (01.10.-31.12.) | 12,00 € |
2022 (01.07.-30.09.) | 10,45 € |
2022 (01.01.-30.06.) | 9,82 € |
2021 (01.07.-31.12.) | 9,60 € |
2021 (01.01.-30.06.) | 9,50 € |
2020 | 9,35 € |
2019 | 9,19 € |
2018 | 8,84 € |
2017 | 8,84 € |
2016 | 8,50 € |
2015 | 8,50 € |
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